Kaum unbesetzte Studienplätze bei NC-Studiengängen in Thüringen

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Nur etwa ein Prozent aller Studienplätze in örtlich zulassungsbeschränkten Studiengängen in Thüringen bleiben unbesetzt. Das ergab eine Anfrage von Astrid Rothe-Beinlich, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag. „Die Ergebnisse der Anfrage machen deutlich, dass nur sehr wenige Chancen im Bereich der Studienplatzvergabe ungenutzt bleiben. Das ist eine gute Ausgangslage in Thüringen, welche wir auch positiv anerkennen“, so Rothe-Beinlich. Hintergrund der schriftlichen Anfrage der grünen Abgeordneten war ein Bericht der Kultusministerkonferenz aus dem hervorging, dass zirka 18 000 Studienplätze in Deutschland in zulassungsbeschränkten Studiengängen unbesetzt bleiben. In Thüringen sind nach Informationen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur jedoch nur 127 Studienplätze trotz Zulassungsbeschränkung unbesetzt geblieben. „Dennoch sehe ich keinen Grund sich auf den Ergebnissen auszuruhen. Die Nachrückverfahren zur Besetzung freier Plätze sind oftmals noch zu kompliziert und dauern häufig zu lange. Fehlende Planbarkeit und Ungewissheit bei Studierenden sind unweigerlich die Folgen. Zudem sind Quereinstiege für Menschen mit Berufserfahrungen nach wie vor kaum möglich. So gibt es bspw. viele Krankenschwestern, die gern noch ein Medizinstudium aufnehmen würden“, erläutert Rothe-Beinlich. „Um den Fachkräftemangel auch in Thüringen konsequent zu begegnen, braucht es gute Bedingungen im Studium. Deshalb werben für eine bessere Studienfinanzierung, durch elternunabhängiges BAföG und machen uns für die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements von Studierenden in Ihrem Studium stark“, so Rothe-Beinlich. Astrid Rothe-Beinlich sieht zudem Handlungsbedarf in Bezug auf die Studienabbrecherquoten in Thüringen. Untersuchungen belegen, dass immerhin knapp 25 Prozent aller Studierenden in Deutschland immer noch ihr Studium abbrechen. Die grüne Bildungspolitikerin kündigte daher eine weitere Anfrage zu den Studienabbrecherquoten und zur Übertrittsquote von Studienabsolventen in den Thüringer Arbeitsmarkt in Thüringen an.