Gute Bildung braucht die Einbeziehung und den Rückhalt aller

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Heute hat Minister Matschie auf einer Pressekonferenz den Startschuss für eine Pilotphase der Gemeinschaftsschule in Thüringen gegeben. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Während beim Kitagesetz als Begründung für die monatelange Verzögerung noch der Leitgedanke Gründlichkeit vor Schnelligkeit herhalten musste, wurde für die Gemeinschaftsschule heute eine Pilotphase ausgerufen, noch bevor sich der Bildungsausschuss damit beschäftigt hat. Entsprechend dünn liest sich das sogenannte Konzept, welches von der Homepage des Ministeriums heruntergeladen werden kann. Auch die Pressekonferenz brachte nur vage Antworten. Schließlich sind die gesetzlichen Grundlagen weiterhin unklar. Auch die vielbeschworene Einbindung aller Fraktionen fand nach wie vor nicht statt.“ Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN steht für ein gerechtes und leistungsstarkes Schulsystem, welches Kinder nicht aussortiert, sondern ermutigt und in ihrem Selbstbewusstsein stärkt. „Wir wollen längeres gemeinsames Lernen. Zudem liegt unser Augenmerk auf Qualität und Gerechtigkeit“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter. „Gerade weil wir zutiefst davon überzeugt sind, dass es eine grundlegende Bildungsreform braucht, erfüllt uns das Vorgehen in Punkto Gemeinschaftsschule mit Sorge. Jeder weiß, dass es den breiten Konsens aller braucht, um Schule erfolgreich zu machen. Warum Minister Matschie hier weiterhin auf das alleinige Vorpreschen setzt, statt auf Einbeziehung des Parlaments, erklärt sich uns nicht. Um darauf Antworten zu bekommen, und um beispielsweise zu erfahren, wie die Einführung der Pilotphase genau geplant ist und wer bereits sein Interesse bekundet hat, bringen wir nun einen entsprechenden Selbstbefassungsantrag im Bildungsausschuss ein“, schließt die Grünenpolitikerin.