Angesichts der derzeit öffentlich geführten Diskussion über eine mögliche Kommunalisierung der Grundschulhorte erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Wir fordern endlich Klarheit darüber, was nach Ablauf des Erprobungsmodells zur Hortkommunalisierung im Juli 2012 auf die Erzieherinnen und Erzieher zukommen wird. Für uns ist dabei wichtig, dass die Thüringer Grundschulen mit ihren zumeist offenen Ganztagsangeboten sich weiterentwickeln können und die Einheit von Grundschule und Hort inhaltlich, organisatorisch und strukturell gestärkt wird. Uns kommt es in erster Linie auf den Inhalt an und nicht darauf, was auf der Verpackung steht“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin.
Bezüglich einer eventuellen Kommunalisierung der Grundschulhorte signalisiert die bündnisgrüne Fraktion durchaus Gesprächsbereitschaft, stellt aber klare Bedingungen:
„Die Frage, wie wir einer Kommunalisierung der Grundschulhorte gegenüberstehen, hängt vor allem davon ab, ob sich die Bedingungen im Ganztagsunterricht an den Thüringer Grundschulen substantiell verbessern oder nicht. Eine versteckte Sparmaßnahme mit dem Titel ‚Kommunalisierung‘ lehnen wir ab. Zudem braucht es eine bedarfsgenaue und verlässliche Finanzierung der Personalkosten von Seiten des Landes an die öffentlichen Schulträger. Ohne diese ist eine Kommunalisierung der Horte für uns nicht zu akzeptieren“, erläutert Rothe-Beinlich.
„Wir fordern zudem eine deutliche Verbesserung der Personalausstattung für die ErzieherInnen in den Grundschulhorten, da es für die Weiterentwicklung der Ganztagsschulen mehr Zeit und damit mehr Personal für die Förderung, Rhythmisierung und Individualisierung braucht. Dass ErzieherInnen mit halben Stellen – insbesondere wenn sie Kinder haben – schlicht nicht von ihrer Arbeit leben können, ist nicht vertretbar und muss sich schleunigst ändern. Uns geht es vor allem ein gutes Miteinander im Ganztagsunterricht, dazu braucht es aber ErzieherInnen, die keine Angst um ihre Existenz haben müssen“, schließt Rothe-Beinlich.
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