Grüne zur Entscheidung der Hamburger Schulreform

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Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion im Thüringer Landtag, bedauert die Entscheidung der HamburgerInnen zur Ablehnung der Primarschule. „Mit der Ablehnung der Einführung der sechs Jahre dauernden Primarschule wurde die Chance durch eine Schulreform, das Bildungssystem gerechter zu gestalten, vertan. Damit hätte man längeres gemeinsames Lernen etablieren und der frühzeitigen, sozial unausgewogenen Selektion in der vierten Klasse endgültig eine Absage erteilen können“, so die bündnisgrüne Abgeordnete. Durch das längere gemeinsame Lernen würden die Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft erhöht. „Beim Volksentscheid in Hamburg haben sich Reformgegner mit einer Kampagane durchgesetzt, die bei vielen HamburgerInnen vor allem Angst vor den notwendigen Veränderungen im Bildungssystem erzeugt hat. Wir respektieren diesen Volksentscheid. Trotzdem halten wir daran fest, dass es bildungspolitisch und pädagogisch ein Fehler ist, diese Reform nicht umzusetzen.“ Rothe-Beinlich fordert auch für Thüringen unabhängig der politischen Coleur sich endlich in einer ganzheitlich sachlichen Debatte, „für eine Schule für alle zu öffnen und das längere gemeinsame Lernen auf den Weg zu bringen. Die Hamburger Entscheidung ist nicht auf das Flächenland Thüringen übertragbar. Hier haben wir es mit einer völlig anderen politischen Ausgangslage zu tun. Es ist jedoch wichtig, dass wir alle bei unseren Entscheidungen mitnehmen, nur so kann ausreichend Akzeptanz für die anstehenden Reformen im Schulsystem geschaffen werden.“, schließt Rothe-Beinlich.