Grüne kritisieren Koalitionsgezänk um Schulpolitik

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Astrid Rothe-Beinlich wirbt für Sachorientierung statt Kleingeist


Als "geradezu absurdes Theater" bezeichnet die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Schulkrieg zwischen den Koalitionsfraktionen von SPD und CDU im Thüringer Landtag.

"Der eine schreit hüh - der andere hott - offenkundig hat die schwarz-rote Regierung nicht nur den Koalitionsvertrag längst aus den Augen verloren. Dieses würdelose Gezerre rund um die künftige Schulpolitik ist ein Armutszeugnis und steht für Politikunfähigkeit dieser Zweckehe in Reinkultur", so Astrid Rothe-Beinlich weiter.

"Besonders schlimm ist, dass die Regierung somit das Vertrauen der Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen gleichermaßen verspielt. Schulreformen brauchen einen breit getragenen Konsens. Unser Ziel war und ist das längere gemeinsame Lernen in einer Schule für alle und danach die Möglichkeit, den jeweils angestrebten Abschluss zu absolvieren. Was schwarz-rot jedoch will, scheint die Koalition selbst nicht zu wissen. Wie so Vertrauen aufgebaut und gemeinsam an einem Strang gezogen werden soll, bleibt offen", kritisiert die Grünenpolitikerin weiter.

"Völlig vergessen zu haben scheinen CDU wie SPD, dass es um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes geht. Es liegt an uns, allen Kindern die Türen zur Welt zu öffnen und sie bestmöglich individuell zu fördern, um optimale Zukunftschancen zu ermöglichen. Kleingeistigkeit ist gerade in der Bildung völlig fehl am Platz. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN plädiert vielmehr für Mut zu Reformen, die auf eine andere Lernkultur und optimale Förderung für alle setzen. Hier reichen wir der SPD die Hand und bieten konstruktive Zusammenarbeit an, um dem längeren gemeinsamen Lernen zum Durchbruch zu verhelfen und der frühzeitigen Selektion nach Klasse 4 ein Ende zu bereiten. Wenn die SPD mit der CDU nicht auf einen grünen Zweig kommt, sollte sie sich im Thüringer Landtag andere Mehrheiten suchen", so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.