Grüne Bildungspolitikerin kritisiert unseriöse Stipendienpolitik der CDU

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Statt 120 000 Stipendien, die gerade noch als großer Wurf von Schwarz-Gelb angekündigt wurden, wird es Bundesbildungsministerin Annette Schavan zufolge 2011 plötzlich nur noch 6000 Stipendien geben. Die Zuschüsse für die etablierten Begabtenförderungswerke sinken zudem um etwa 60 Millionen Euro. „Es ist hochgradig unseriös, wie die Bundesregierung und die dafür Verantwortlichen, auch aus der Thüringer CDU, die Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Stipendienpolitik an der Nase herumführen“, so Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag. „Erst wird mit viel Tamtam ein völlig unsinniges, handwerklich schlecht gemachtes und allein auf Eliteförderung angelegtes Nationales Stipendienprogramm aufgelegt. Dann wird von den Ländern im Bundesrat durch das Versprechen, der Bund übernehme alle Kosten, die Zustimmung erkauft. Und zu guter Letzt streicht der Bund, um sein Nationales Stipendienprogramm gegenzufinanzieren, mal eben 114 000 Stipendien und 60 Millionen Euro Zuschüsse für die etablierten Begabtenförderungswerke“, erläutert Rothe-Beinlich. Die bündnisgrüne Abgeordnete fordert angesichts dieser aktuellen Entwicklung ein Umdenken in der Studienfinanzierung. „Es muss endlich Schluss gemacht werden mit der Eliteförderung durch unausgereifte und sozial ausgrenzende Stipendiensysteme! Wir brauchen stattdessen unabhängigere und ausfinanzierte Fachhochschulen und Universitäten, mehr Mobilität, deutlich mehr Bafög, das elternunabhängig gezahlt wird, und eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit, Familie und Studienverpflichtungen“, schließt Rothe-Beinlich.