Angesichts der verstärkten Hygieneauflagen und Anforderungen an die Kindergärten aufgrund der Corona-Pandemie soll nun das Fachkräftegebot gelockert werden. Somit können Kindergärten bis zu 10 Prozent ihres Personals auch durch Kinderpfleger*innen und Sozialassistent*innen besetzen. Dazu nimmt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wie folgt Stellung:
„Wir begrüßen, dass unser Vorschlag für Corona-Assistenzkräfte in Kindergärten endlich aufgenommen wurde. Wir fordern diese bereits seit Langem. Immer mehr Kindergärten haben angesichts der geltenden Hygiene-Auflagen und eines hohen Krankenstandes sowie vieler Erzieher*innen, die zur Risikogruppe gehören, Schwierigkeiten, die gesetzlich vorgesehenen Betreuungszeiten abzudecken. Assistenzkräfte können gerade auch in solchen Situationen unterstützen, wo es beispielsweise an Erzieher*innen fehlt, weil diese schlicht auf dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Die Befürchtung, dass die Qualität der frühkindlichen Bildung durch Assistenzkräfte leidet, teilen wir nicht. Die Regelung ist zeitlich befristet und soll den Einrichtungen die nötige Flexibilität geben, damit die Betreuungszeiten auch in der Pandemie gewährleistet sind. Entscheidend ist, dass die Assistenzkräfte eine Perspektive durch eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieher*in erhalten. So gewinnen wir im besten Fall auch Fachkräfte für morgen.“