Thüringen hat in den letzten zehn Jahren fast fünf Prozent seines Grünlandes verloren. Das ist deshalb von Bedeutung, weil Grünland nicht nur naturschutzfachlich besonders wertvoll, sondern auch artenreich ist und mehr CO2 speichert als zum Beispiel Ackerland. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde die jahrelange Ungleichbehandlung der Grünlandbetriebe gegenüber den Ackerbaubetrieben aufgehoben und die von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seit langem geforderte Flächenprämie von der EU auch für das Grünland eingeführt.
Dazu erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten: „Das kann aber nur ein erster Schritt sein, denn vor dem Hintergrund der angestrebten, flächendeckenden Landbewirtschaftung in Thüringen muss sich die zukünftige Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe danach ausrichten, wo Betriebsaufgaben am schnellsten drohen. Und das sind in Thüringen die Grünlandbetriebe in den sogenannten benachteiligten Gebieten in den Vor- und Mittelgebirgslagen.“
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird für die kommende Landtagssitzung einen Antrag einbringen, der sich mit dem andauernden Verlust an Grünland in Thüringen und der prekären Situation der Thüringer Grünlandbetriebe beschäftigt.
„Die CDU-/SPD-Landtagsfraktionen haben die flächendeckende Landbewirtschaftung in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Das wird nur gelingen, wenn die Belange der Thüringer Grünlandbetriebe in der neuen Förderperiode 2014 bis 2020 mehr Beachtung finden. Wir hoffen, dass sich alle Fraktionen im Thüringer Landtag angemessen mit dem Problem befassen, um den Grünlandverlust zu stoppen und den Grünlandbetrieben eine verlässliche Perspektive zu geben“, so Augsten abschließend.
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