Im Nachgang des heutigen Fachgesprächs der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema: „Welchen Beitrag kann die Tierhaltung für unsere gesunde Ernährung leisten?“ erklären Babett Pfefferlein, verbraucherschutz- und gesundheitspolitische Sprecherin, und Olaf Müller, landwirtschaftspolitischer Sprecher: „Landwirtinnen und Landwirte haben eine hohe Verantwortung für die Gesundheit von Menschen und Tieren. Die wiederkehrenden Diskussionen über den Einsatz von Pestiziden, Antibiotika und die Haltungsmethoden in der Landwirtschaft zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend kritischer hinterfragen, was ihnen Landwirtschaft und Handel auf den Teller liefern. Wir sehen die Politik in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Landwirtschaft so zu verbessern, dass das Vertrauen in Lebensmittelproduktion und -absatz wieder wächst. Das heutige Fachgespräch war ein guter Anfang für einen intensiven fachlichen und sachlichen Dialog, sowohl über verbesserte Haltungsbedingungen als auch über einen besseren Verbraucherschutz.“ Als Referentinnen und Referenten waren eingeladen: Susanne Sell, Bund für Naturschutz Deutschland (BUND) Thüringen, Dipl. Troph. Manja Dittrich (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Sektion Thüringen, Luise Hofmann (Verbraucherzentrale Thüringen e.V.), Reiko Wöllert, (Landesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.) und Dr. Aribert Bach (Thüringer Bauernverband). „Die Referentinnen und Referenten stammten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Deshalb ist es bemerkenswert, dass sowohl sie als auch die über 20 Gäste sich einig waren, dass eine stärkere Steuerung seitens der Politik notwendig ist. Besonders im Vordergrund steht dabei eine verbesserte Kennzeichnung der Produkte. Denn nur dann sind Verbraucherinnen und Verbraucher in der Lage, sich qualifiziert über tiergerechte Haltungsbedingungen zu informieren und bereit, dafür auch einen entsprechenden Preis zu zahlen“, erklärt Müller. „Wir werden deshalb nicht müde, uns vehement für verbesserte, artgerechte Haltungsbedingungen in der Tierhaltung, für einen besseren Verbraucherschutz und vor allem für mehr Transparenz in der Lebensmittelverpackungs- und Preisgestaltung stark zu machen. Dazu gehört auch, dass erkennbar ist, ob eine Milchkuh im Sommer auch auf die Weide darf“, so Pfefferlein abschließend.
Verbesserte Kennzeichnungen für mehr VerbraucherInnenschutz notwendig
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