Im Nachgang ihrer gestern im Thüringer Landtag veranstalteten Tierwohlkonferenz äußern sich Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft und Babett Pfefferlein, Sprecherin für Verbraucherschutz und Tierschutz, vorsichtig optimistisch, dass Thüringen auf einem guten Weg ist.
Olaf Müller erklärt: „Wir freuen uns, dass unserer Einladung zur Tierwohlkonferenz neben Robert Habeck, dem Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume in Schleswig-Holstein und der Staatssekretärin aus dem Thüringer Sozialministerium, Ines Feierabend, auch zahlreiche Menschen aus der Praxis und von Vereinen und Verbänden unserer Einladung gefolgt sind.“
„Einen sehr guten Eindruck haben wir von den Ergebnissen und auch der Verhandlungsweise zwischen Tierschutzverbänden und Tierhaltungsverbänden im nördlichsten Bundesland gewonnen. Beispielsweise gibt es dort Fortschritte bei der zielgerichteten Fördermittelvergabe für Investitionen, dem Schnabel- oder Schwanzkupieren und beim Verbot trächtige Rinder zu schlachten“, fährt Müller fort.
Babett Pfefferlein ergänzt: „Dank der gestrigen Vorstellung ihrer ersten Orientierung zur Thüringer Tierwohlstrategie durch die Staatssekretärin und deren Ankündigung, dass im Sommer nächsten Jahres ein erster Diskussionsentwurf vorliegen soll, haben wir den Eindruck, dass der Prozess auf dem richtigen Gleis ist.”
Einig waren sich die meisten Teilnehmenden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher wissen wollen, was auf ihrem Teller landet. Hier fehlt an vielen Stellen die verständlich ausgezeichnete Qualitätsangabe.
Olaf Müller: “Qualitätsangebote wie Weidemilch, Eier von freilaufenden Hühnern und Biofleisch werden dann gut angenommen und bezahlt, wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher sich sicher sein können, was sie bekommen. Deshalb sehen wir über die Labelung eine Chance für die Thüringer Landwirtschaft, eine höhere Wertschöpfung zu erreichen.”
Als weitere Themen wurden der Bienenschutz als besonders empfindlicher Indikator für die Biodiversität und den Gifteintrag und der Tierschutz in Tierheimen diskutiert.
Babett Pfefferlein fasst zusammen: „Diese Ergebnisse ermutigen uns einerseits, den Weg des Dialogs zwischen allen Beteiligten, aber auch den Weg des besseren Tier- und Verbraucherschutzes weiter voran zu treiben. Wir werden ein wachsames Auge auf das Tierwohl und den Verbraucherschutz haben, die Kontrollstrategien überdenken und uns intensiv auf Landes- und Bundesebene für deren Verbesserung einsetzen. Wir würden sehr über die Einrichtung einen Runden Tisches zum Tierwohl, analog zu jenem in Schleswig-Holstein freuen.“
Bei Rückfragen: Pressereferentin Mona Walter, Tel. (0361) 3772690, (0151) 40206909