Schwarz-Rot gibt flächendeckende Landbewirtschaftung auf

Feld_Roberto Verzo@flickr
Dr. Frank Augsten: Die Thüringer Grünlandbetriebe dürfen nicht politischen Eitelkeiten geopfert werden CDU und SPD verweigerten heute im Thüringer Landtag die Überweisung eines Antrags der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Weiterentwicklung der Grünlandgebiete in den zuständigen Ausschuss. Dazu erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Dr. Frank Augsten: „In Abwandlung eines bekannten Politikerzitats fällt uns angesichts der heutigen Landtagsdebatte um den Zustand des Grünlandes in Thüringen ein: Was interessiert CDU und SPD ihre Koalitionsvereinbarung aus dem Jahr 2009? Dort bekennen sich die beiden Koalitionsparteien zur flächendeckenden Landbewirtschaftung im Freistaat.“ Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist in diesem Zusammenhang auf die prekäre Situation der meisten Grünlandbetriebe in Thüringen, aber auch auf den Umstand, dass immer noch insbesondere naturschutzfachlich wertvolles Grünland verloren geht. Die Ursachen für diesen unbefriedigenden Zustand und die daraus resultierenden Konsequenzen wollte die Landtagsfraktion nach der Diskussion im heutigen Plenum im Agrar- und Umweltausschuss gemeinsam mit Experten weiterberaten. Dies haben CDU und SPD abgelehnt. „Die Koalitionsfraktionen irren, wenn sie glauben, sich die Arbeit im Ausschuss sparen zu können“, so Augsten weiter. „Wir werden das Thema im Rahmen einer Selbstbefassung in den Agrar- und Umweltausschuss einbringen. Denn flächendeckende Landbewirtschaftung und wirksamer Naturschutz auf einem großen Teil der Fläche Thüringens bedürfen einer besonderen Unterstützung des Grünlandes. Dazu müssen sich sowohl die Landesregierung als auch die beiden Regierungsfraktionen bekennen.“
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