Die heutige Jahrestagung der Thüringer Landwirtschaft unter dem Motto „Landwirtschaft im Wandel“ stand ganz im Zeichen der jüngsten Ergebnisse der Verhandlungen der deutschen Agrarministerkonferenz. Für die Thüringer Landwirte besteht nun in den wichtigsten Bereichen bis 2020 Planungssicherheit. Dazu erklärt der umwelt- und agrarpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dr. Frank Augsten:
„In den vergangenen Wochen haben sowohl die Landesregierung als auch der Bauernverband versucht, die Schuld für die schwierigen Agrarverhandlungen allein den grünen Agrarministern und -ministerinnen in die Schuhe zu schieben. Bei allem Verständnis für zurückliegende und anstehende Wahlkämpfe: Auf der Tagung haben alle Referenten und Referentinnen richtigerweise darauf hingewiesen, dass es in der Agrardebatte strukturbedingt einen Ost-West-Konflikt gibt.“
Die Landwirtschaftstagung hat dem Berufsstand, der Verwaltung und der Politik weitere schwierige Aufgaben für die kommenden Wochen aufgegeben. „Reformen müssen genutzt werden, um Anpassungen an gesellschaftliche Gegebenheiten vorzunehmen, aber auch um Ungerechtigkeiten abzubauen. Das bedeutet für Thüringen, die nun gegebenen Umverteilungsmöglichkeiten zwischen den Betrieben zu nutzen, um vor allem Agrarunternehmen mit einem hohen Anteil an Dauergrünland und schwierigen natürlichen Produktionsbedingungen zu fördern, sowie die Agrarumweltmaßnahmen zu stärken. Nur so kann die flächendeckende Landbewirtschaftung auch in Thüringen gesichert werden“, so Augsten abschließend.
