Für gutes Essen und eine andere Agrarpolitik

Bild zur News

Neben Verkehrs- und Außenpolitischen Themen diskutierte der Faktionsvorstand der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schwerpunktmäßig ebenso über Agrarpolitische Fragen. Dabei ging es auch und besonders über Massentierhaltung.

„Wir haben uns heute mit verschiedenen aktuellen politischen Fragen beschäftigt, unter anderem mit dem Thema Massentierhaltung. Nicht nur weil die Landwirtschaftsminister der Bundesländer sich damit befasst haben, sondern weil es ein zentrales Thema auf unserer politischen Agenda ist. Wir wollen, dass Schluss ist mit Antibiotika im Fleisch und mit Tierquälerei. Wir wollen dafür sorgen, dass anständige Landwirtschaft zu anständigen Produkten führt, dass Bäuerinnen und Bauern davon auch tatsächlich leben können und dass die Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, was auf den Tisch kommt. Deswegen setzen wir uns für die Einführung einer Lebensmittelampel ein, sodass man nicht mehr mit der Lesebrille in die Kaufhalle gehen muss, sondern sofort weiß, was an Zucker, Fetten, etc. in den Produkten drin ist," erklärt Katrin Göring-Eckardt, Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion.

Auch Anton Hofreiter, ebenso Fraktionsvorsitzender Der grünen Bundestagsfraktion, betont die Notwendigkeit eines agrarpolitischen Wandels.

"Wir wollen insbesondere auch das Thema Landwirtschaft zu einem der neuen Schwerpunkte machen. Im Bereich Landwirtschaft hat die Bundesregierung letztendlich das Land in eine völlige Sackgasse manövriert. Wir haben immer mehr Massentierhaltung, wir haben Unmengen Antibiotika. Inzwischen werden Reserveantibiotika in der Massentierhaltung eingesetzt - was gesundheitlich wirklich eine ganz große potentielle Gefahr ist. Reserveantibiotika sind Antibiotika für Menschen, wenn andere Antibiotika nicht mehr helfen. Wir wollen deshalb für eine völlig andere Form von Landwirtschaft kämpfen. Für eine Landwirtschaft, die auf kleinbäuerliche Betriebe Rücksicht nimmt. Für eine Landwirtschaft, die auf das Tierwohl und unser Grundwasser Rücksicht nimmt. Für eine Landwirtschaft, die langfristig zukunftsfähig ist und nicht auf die Ausbeutung von Böden, auf die Zerstörung von Grundwasser und auf die Ausbeutung anderer Länder angewiesen ist, wenn man an Sojaimport denkt. Für eine Landwirtschaft, die weder unser Klima, noch unsere Artenvielfalt zerstört und auch nicht die landwirtschaftlichen Betriebe. Sondern eine Landwirtschaft, die langfristig dazu führt, das wir gesundes Essen, gute Arbeitsplätze und eine vernünftige Umwelt haben." 

Den kompletten Beschluss der Klausurtagung zum Schwerpunktthema Landwirtschaft finden Sie hier.