Anja Siegesmund begrüßt den heutigen Beschluss der Münchener Fraktionsvorsitzendenkonferenz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema „Bauernhöfe statt Agrarfabriken – Agrarwende jetzt!“ „Die letzten drei Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben deutlich gemacht, dass die Menschen eine andere Agrarpolitik wollen. Dort, wo wir regieren, stehen wir nicht nur für eine ökologische Landwirtschaft und den Schutz der VerbraucherInnen vor Geschäftemachern. Wir fördern auch konsequent traditionelle bäuerliche und ökologische Strukturen statt Agrarfabriken. Und wir wollen nicht, dass große Mastanlagen gegen die Interessen der BürgerInnen vor Ort geplant und gebaut werden, wie beispielsweise in Wetzdorf“, so die Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Anja Siegesmund. „Uns Thüringern war es wichtig, zu betonen, dass nur eine ökologische, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaft die richtige Antwort auf die regionalen, nationalen und globalen Herausforderungen bei der Ernährung, dem Klimawandel und dem Artensterben sein kann – mit regional angepassten Größenstrukturen und artgerechter Tierhaltung. Dies wurde auf der Konferenz einhellig geteilt“, so die Grünenpolitikerin weiter. Die Fraktionsvorsitzenden diskutierten zur Agrarwende und zum Umgang mit ehemals volkseigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen über die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG). Dazu abschließend Anja Siegesmund: „Wir Grüne fordern hier bundesweit ein Umdenken. Für Thüringen fordern wir seit langem, dass die verbliebenden Flächen ausschließlich in die Hände von Landwirten oder landwirtschaftlichen Betrieben und nicht wie in anderen Bundesländern an Kapitalgesellschaften übergehen dürfen. Wir wollen die gewachsene Agrarstruktur Thüringens schützen. Dafür muss das Land eingreifen, indem es die BVVG-Flächen erwirbt oder treuhänderisch verwaltet. Dieses Thema werden wir auch in der kommenden Woche im Landwirtschaftsausschuss erneut ansprechen.“
