Aus für den größten Thüringer Ökobetrieb – Armutszeugnis für die Landesregierung

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Zum 1. Oktober 2013 hat der größte ökologisch wirtschaftende Betrieb in Thüringen, die Landschaftspflege-Agrarhöfe Kaltensundheim, ihre Ökoproduktion eingestellt. Der Betrieb wird konventionell weitergeführt. „Das war eine Betriebsaufgabe mit Ansage“, erklärt dazu der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten. „Bereits im Frühjahr war klar, dass es bei vielen Ökobetrieben in Thüringen Schwierigkeiten gibt. Deshalb haben wir damals einen Antrag in den Landtag eingebracht, um die Probleme zu beleuchten und rechtzeitig die richtigen politischen Konsequenzen zu ziehen. Aber die Fraktionen von CDU und SPD haben es noch nicht einmal für notwendig erachtet, den Antrag gemeinsam mit Experten im Agrarausschuss zu behandeln und diesen als nicht relevant abgelehnt.“ Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird sich bei einem so wichtigen Thema aber nicht abwimmeln lassen und hat für die Ausschusssitzung am kommenden Freitag einen neuen Antrag eingereicht. „Es ist mir egal, ob die CDU- und SPD-Agrarpolitiker ahnungslos oder ignorant sind oder einfach nur die Arbeit einstellen,“ so Augsten weiter. „Während in anderen Bundesländern die Potentiale des Ökolandbaus erkannt und politisch unterstützt werden, lassen Landesregierung und die beiden Regierungsfraktionen die Ökobetriebe im Freistaat mit ihren Problemen allein.“
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