Thüringen hat erhebliche Potentiale als Solarstandort

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BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN kritisieren die Aussagen des neuen Umweltministers zum Einsatz der erneuerbaren Energien in Thüringen. In einem TLZ-Interview Anfang des Monats hatte Reinholz den Einsatz insbesondere der Photovoltaik auf dem Gebiet des Freistaates in Frage gestellt. Dir Adams, energiepolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Eine besonders herbe Fehleinschätzung stellt in diesem Zusammenhang das Bild Thüringens als „Schwarzes Loch“ dar. Dieses von Reinholz gezeichnete Bild bezieht sich offenbar auf die Sonneneinstrahlung im Freistaat. Dabei hat Thüringen Einstrahlungswerte, die hier jede Sonnenstromanlage wirtschaftlich arbeiten lassen.“ Im Erfurter Becken, dem Werratal oder Ostthüringen sind Solarerträge von sogar über 900 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr zu erwarten. Adams verweist in diesem Zusammenhang auf die unabhängigen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes. Auch die von Reinholz angesprochene zu hohe zusätzliche Dachlast stellt für über 90 % der Thüringer Dächer kein Problem dar. Lediglich ältere Leichtbauhallen mit Flachdächern müssten vor der Installation einer Sonnenstromanlage statisch geprüft werden. Dagegen liegen z.B. in Thüringen gefertigte Standardmodule des Zentrums für Regenerative Energien Ostthüringen (ZRE) mit zusätzlichen Befestigungsmaterialien bei etwa 15 kg pro Quadratmeter. Da ist für die zusätzliche Schneelast noch genügend Platz, so Adams. Offensichtlich sei Reinholz selbst in ein schwarzes Loch gefallen ohne sich von den dort wirkenden extremen Gravitationskräften der konventionellen Energiewirtschaft befreien zu können, stellt Adams fest. „Ich bin immer wieder verwundert, dass der ehemalige Wirtschaftsminister über die Nutzung des Sonnenstroms in Thüringen sowenig Bescheid weiß. Die Entwicklung der Thüringer Solarwirtschaft und die zunehmende Nutzung des Sonnenstroms gerade auf Dächern wirtschaftlich arbeitender Unternehmen scheint komplett an ihm vorbeigegangen zu sein“. Dirk Adams ruft deshalb alle Thüringer auf, sich wegen ihrer Sonnenstromanlagen nur auf Thüringer Fachfirmen zu verlassen, die ohnehin jedes Dach vor der Installation einer solchen Anlage sorgfältig prüfen. Umweltminister Reinholz ist offensichtlich nicht der richtige Berater.
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