Grüne wollen junge Frauen für Technik begeistern und junge Männer für soziale Berufe

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Zum Girls' Day erklärt Astrid Rothe-Beinlich, MdL in Thüringen, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Die Ausbildungszahlen der letzten Jahren zeichnen ein kritisches Bild. Junge Frauen entscheiden sich weiterhin für typische ,Frauenberufe'. In diesen Branchen liegen die Löhne oft unter dem Durchschnitt, viele Arbeitsverhältnisse sind auf Teilzeit begrenzt und die Aufstiegsmöglichkeit gering. Mit diesen Einschränkungen ist es für Frauen deutlich schwerer, eigenständig ihren Lebensunterhalt zu sichern. Frauen müssen deshalb mehr denn je ermutigt werden, neue Wege zu gehen. Das ist nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch der wirtschaftlichen Vernunft. Denn mehr junge Frauen etwa in technischen Berufen erhöhen die Kompetenz, die kreativen Ideen und wirken dem Fachkräftemangel entgegen. Laut Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) blieben 2009 durchschnittlich 34.000 Techniker-Stellen unbesetzt. Damit entgingen der Volkswirtschaft schätzungsweise 3 Milliarden Euro Wertschöpfung. Alarmieren muss besonders auch der Mangel an Arbeitskräften in technisch komplexeren Bereichen wie den Erneuerbaren Energien. Frauen müssen in den Zukunftsbranchen stärker gefördert werden. Wir wollen außerdem eine bessere gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung der Berufsfelder, in denen Frauen größtenteils beschäftigt sind, durchsetzen. Außerdem müssen Jungen motiviert werden, sich öfter für soziale, pflegende und erzieherische Berufe zu entscheiden. Auch die Politik ist immer noch eine Männerdomäne. Gerade einmal 38,64 Prozent der Abgeordneten im Thüringer Landtag sind weiblich. Nur zwei MinisterInnen sind Frauen." Als Vizepräsidentin des Thüringer Landtags empfängt Astrid Rothe-Beinlich gemeinsam mit dem Landtagsvorstand morgen 9.00 Uhr interessierte Mädchen zum Girls` Day im Thüringer Landtag.