Grüne wollen Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Aktiengesellschaften einführen

Bild zur Pressemitteilung
Die Fraktion von BüNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat im Thüringer Landtag einen Antrag für die Einführung einer Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Aktiengesellschaften eingebracht. Dieser wird laut Landtagsbeschluss nun im Wirtschafts- und Gleichstellungsausschuss umfänglich beraten. „Unser Ziel ist es, dass sich die Thüringer Landesregierung im Bundesrat durch eine Änderung des Aktiengesetzes für eine sanktionsfähige Quotierungsregelung einsetzt. Sollte eine Quotierung mit einer Besetzung mit zu 40% Frauen bis 2012 nicht freiwillig erreicht sein, wollen wir sichergestellt wissen, dass eine entsprechende Regelung im Aktiengesetz greift, damit 2015 mindestens 40% der benannten AufsichtsrätInnen weiblich sind“, erläutert Astrid Rothe-Beinlich, MdL und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion die Intention des Antrags. „Weiterhin fordern wir den Aufbau einer zentralen Datenbank für Thüringen, in die sich entsprechend qualifizierte und daran interessierte Frauen eintragen können, die für eine Aufsichtsratstätigkeit zur Verfügung stehen. Denn eines ist klar: es gibt genügend hoch qualifizierte Frauen auch in Thüringen, die derartige Posten verantwortungsvoll ausfüllen können. Norwegen hat es vorgemacht, dass eine strikte Quotierungsregelung erfolgreich in vielerlei Hinsicht ist“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter. In Thüringen gibt es derzeit 14 börsennotierte Aktiengesellschaften. Frauen sind auch hier keineswegs auf einem dynamischen Vormarsch in Führungspositionen. „Hier streben wir spürbar mehr Gleichberechtigung an – auch und gerade in Spitzenpositionen“, betont die grüne Frauenpolitikerin. Die Einbringungsrede von Astrid Rothe-Beinlich zum benannten Antrag mit einer ausführlichen Begründung finden Sie im Anhang.