Grüne werben für vorsorgende Personalpolitik und Perspektiven im Land

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Der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Perspektiven für Thüringer Lehrerinnen und Lehrer schaffen“ wurde heute nach einer ersten Beratung im Landtag mit Zustimmung aller Fraktionen zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur überwiesen. „Wir sind froh, dass alle Fraktionen die Notwendigkeit der umfänglichen Debatte dieser Problematik anerkannt haben. Immerhin beträgt der Altersdurchschnitt der Thüringer LehrerInnen 50,9 Jahre. Wir wissen schon länger, dass es einer vorausschauenden Personalpolitik bedarf, um dem drohenden Lehrermangel frühzeitig zu begegnen“, betont die bildungspolitische Sprecherin, Astrid Rothe-Beinlich, die sich zudem bei allen Lehrerinnen und Lehrer für ihre engagierte Arbeit dankte. „Der Sofortbericht der Landesregierung ließ allerdings noch viele Fragen offen. Hier setzen wir auf die Zusage des Ministers, dass uns im Ausschuss dezidierte Zahlen nachgereicht werden. Wir meinen allerdings auch, dass sich Thüringen offensiv um junge Lehrerinnen und Lehrer – auch aus anderen Ländern – bemühen muss“, so Rothe-Beinlich weiter. „Im Moment sind die Bedingungen für LehramtabsolventInnen in Thüringen in der Tat unattraktiv. Das kann nicht im Sinne eines selbsternannten Bildungslandes sein. Wir wollen verlässliche Perspektiven bieten und zudem den erfahrenen älteren LehrerInnen junge KollegInnen zur Seite stellen, um zu einer ausgewogeneren Altersstruktur zu kommen“, gibt die Grünenpolitikerin zu bedenken. „Weiterhin meinen wir, dass es einer Reform der LehrerInnenausbildung braucht. Um dem im Schulgesetz verankerten Rechtsanspruch auf individuelle Förderung schnell Rechnung tragen zu können, braucht es unseres Erachtens umgehend verpflichtender Module im Studium und in der Fortbildung zum Umgang mit Heterogenität“, schließt Astrid Rothe-Beinlich, die sich von der Ausschussberatung auch konkrete Antworten für eine nachhaltige Personalpolitik an den Thüringer Schulen erwartet.