Zum neu aufgelegten „Förderprogramm Elektromobilität Thüringen“ der Landesregierung erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Das Förderprogramm von Wirtschaftsminister Machnig zeigt, dass die Landesregierung die Notwendigkeit und die Chancen der Elektromobilität noch immer nicht erkannt hat. Es reicht eben nicht, Elektroautos zu fördern. Was wir brauchen, ist die Förderung des Umweltverbunds.“
„Stattdessen kapriziert sich Matthias Machnig im Fördertext auf die eurogenaue Förderung von Elektroautos, Ladestationen und Pufferspeichern – alle anderen Elemente einer emissionsfreien Mobilität werden vernachlässigt.“
Besonders wichtig wäre es nach Ansicht von Jennifer Schubert, neue Mobilitätsketten zu fördern. „Die Pendlerin auf dem Lande sollte nicht mit dem Elektroauto in die Innenstadt fahren müssen. Stattdessen sollte sie zum nächsten Bahnhof fahren und dort in den Zug einsteigen können. Das E-Auto könnte dann in der Zwischenzeit von Anderen genutzt werden. Auch die Nutzung von Elektrofahrrädern, Elektrobussen und die Förderung der schon immer elektromobilen Straßenbahn fällt unter den Tisch. Zur Entwicklung diesbezüglicher Geschäftsmodelle braucht es ebenfalls eine Unterstützung. Doch diese soll laut Ministerium nur „im Ausnahmefall“ möglich sein. Das sind die falschen Prioritäten. Minister Carius und Machnig müssen sich dringend an einen Tisch setzen, um ein konzertiertes Vorgehen der Landesregierung zu ermöglichen“, schließt Jennifer Schubert.
