Zu viel Salz ist ungesund

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Salzstreuen auf Landesstraßen wird lediglich technokratisch durchoptimiert. Tier und Pflanzenwelt werden ausgeblendet. Dies ergab eine Anfrage der Grünen im Thüringer Landtag. Zwar seien nach Aussage von Verkehrsminister Carius die Methoden der Salzausbringung seit dem verheerenden Bericht des Rechnungshofes aus dem Jahr 2008 verbessert worden. Auf die Natur werde dabei aber in keiner Weise Rücksicht genommen. „So lassen sich unsere herrlichen Baumalleen nicht erhalten“ betont Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag. Insbesondere die Bäume drohen im Sommer einfach zu verdursten, weil das Salz das vorhandene Wasser im Boden bindet. „Der Anspruch, im Winter morgens um acht stets auf schnee- und eisfreien Straßen unterwegs zu sein, ist überzogen“, betont Schubert. Hintergrund: Der Thüringer Rechnungshof hatte in seinem Jahresbericht 2008 unter anderem gerügt, dass die ausgebrachte Salzmenge auf Landesstraßen im Laufe der letzten Jahre stark angestiegen sei. Laut Aussage des von Verkehrsminister Carius auf eine mündliche Anfrage im Thüringer Landtag von Jennifer Schubert, sei dies in der Zwischenzeit wieder korrigiert worden. Auf Auswirkungen der nach wie vor sehr hohen Salzausbringung auf die Natur ging der Minister dabei aber nicht ein.