Energiewende nicht verschieben

Bild zur Pressemitteilung

Jennifer Schubert: Carius‘ energiepolitischer Ansatz greift zu kurz

Zur Forderung von Bauminister Carius, Überschussstrom über die Gebäudeheizung zu speichern, erklärt Jennifer Schubert, baupolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

"Den Strom, den Christian Carius verheizen will, wird es auf absehbare Zeit gar nicht geben. Er verteilt das Fell des Bären, bevor er ihn erlegt hat. Denn bis es so weit ist, brauchen wir einen kontinuierlichen Zubau an Windenergieanlagen. Doch den bremst die Landesregierung derzeit aus. Statt sich konsequent für diese preisgünstige und ökologische Energie einzusetzen, wird das neue Landesentwicklungsprogramm (LEP) immer weiter verzögert. Doch nur mit einem neuen LEP und deutlich mehr Flächen für Wind kann die Landesregierung ihr selbstgestecktes Ziel von 45 Prozent Strom bis 2020 erreichen.“

Die Aussage von Minister Carius, dass mit der Nutzung des Überschussstroms die Ökobilanz von Gebäuden verbessert werden könne, greife zu kurz, da die notwendige Reihenfolge eine andere sei: „Erst müssen Gebäude optimal isoliert und der Verbrauch auf das Sinnvolle reduziert werden, dann erst sollte der Restwärmebedarf mit regenerativen Energien gedeckt werden. Faktisch scheint es so, dass Minister Carius mit dieser Positionierung die Energiewende sowohl im Strom- als auch im Wärmebereich auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben will. Das können wir uns nicht leisten“, fasst Jennifer Schubert den energiepolitischen Ansatz von Minister Carius abschließend zusammen.