Zum heute stattfindenden Elektroauto-Gipfel in Berlin erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Ein Elektroauto mehr macht noch keine bessere Verkehrspolitik. Es ist auch industriepolitisch falsch, sich möglichst viele solcher Fahrzeuge zu wünschen. Stattdessen sollte mit dem neuen Antrieb ein neues Denken gefördert werden. Das Teilen von Autos bringt auch die Wirtschaft voran. Carsharing spart Platz in der Stadt und motiviert dazu, die eigene Mobilität neu zu denken und stärker auf den Umweltverbund aus Bahn, Bus, Fahrrad und Fuß zu setzen.“
Stattdessen unterstützt das neu aufgelegte Förderprogramm für E-Mobile von Wirtschaftsminister Machnig vor allem den Kauf von Fahrzeugen. Ob Carsharing-Unternehmen und Anbieter von anderen Mobilitätsketten überhaupt antragsberechtigt sind, ist unklar. Dies zeigt nach Ansicht der Verkehrsexpertin, dass die Landesregierung die Chancen der Elektromobilität noch immer nicht erkannt hat und die falschen Prioritäten setzt. „Die Minister Carius und Machnig müssen sich dringend an einen Tisch setzen, um ein konzertiertes Vorgehen der Landesregierung für eine zukunftsfähige und sichere Mobilität zu ermöglichen“, schließt Jennifer Schubert.
