Grüne gratulieren Thüringer Verbraucherzentrale zum 20-jährigen Bestehen

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Morgen (Donnerstag, 23. September 2010) feiert die Verbraucherzentrale Thüringen mit einem Festakt ihr 20-jähriges Jubiläum. Dazu erklären die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund und der verbraucherschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten:

„Die Verbraucherzentrale Thüringen hat in den letzten 20 Jahren trotz einer chronischen Unterfinanzierung eine außerordentliche Arbeit für die Bürgerinnen und Bürgern geleistet. Wir gratulieren der Verbraucherzentrale ganz herzlich und bedanken uns bei den MitarbeiterInnen für ihr bemerkenswertes Engagement.“

In Thüringen gibt es derzeit 14 Beratungsstellen. „Aufgrund der enormen Themenvielfalt sind diese aber unterbesetzt“, gibt Frank Augsten zu bedenken, und weiter: „Mit nur einer Beratungskraft in vielen ländlichen Regionen kann ratsuchenden Bürgerinnen und Bürgern nur eingeschränkt geholfen werden.“ Augsten fordert die Landesregierung auf, hier tätig zu werden, um zum gestiegenen Beratungsbedarf eine adäquate Personalausstattung in den Beratungsstellen zu garantieren.

Auch die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund sieht die Landesregierung in der Pflicht. „Wenn Schwarz-Gelb in Berlin offenbar nur noch Klientelpolitik betreibt, muss die Landesregierung für die VerbraucherInnen in die Presche springen“, so Siegesmund. Als Beispiel nennt sie die ablehnende Haltung der Bundesregierung zur Einführung einer Lebensmittelampel.

Mehr als kurzsichtig hat die Thüringer Verbraucherschutzministerin Heike Taubert bei der diesjährigen Vorstellung des Verbraucherschutzindexes 2010 durch die Verbraucherzentrale Bundesverband reagiert. „Mit ihrer Aussage, den Verbraucherschutzindex aufgrund des schlechten Abschneidens Thüringens zu boykottieren, hat sie die Untersuchungen und die Arbeit der Verbraucherzentrale Bundesverband in Frage gestellt“, sagt die bündnisgrüne Abgeordnete. Thüringen hat mit der Schulnote 5 im Bundesvergleich den 13. Platz erreicht. „Taubert soll sich stattdessen ein Beispiel an anderen Bundesländern nehmen, wo der Verbraucherschutz besser in der parlamentarischen Arbeit der Landesregierungen verankert ist“, schließt Siegesmund.