Der NSU-Komplex und die Möglichkeit journalistischer Aufklärung

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Als am 4. November 2011 ein Wohnmobil im Eisenacher Ortsteil Stregda brannte, ahnte man noch nicht, welches Ausmaß dieser Vorfall für die Öffentlichkeit und die Menschen in Deutschland haben würde. Wir mussten feststellen, dass ein rechtsterroristisches Netzwerk namens "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) existierte und dass dieses Netzwerk unbemerkt über ein Jahrzehnt lang rassistisch motivierte Morde und Raubzüge in ganz Deutschland verübte.

Auch vier Jahre nach der „Selbstenttarnung“ des NSU sind viele Fragen noch offen:

  • Wie groß war das Netzwerk des NSU?
  • Existiert das Netzwerk heute noch?
  • Hat der NSU noch weitere Straftaten verübt?
  • Was für eine Rolle spielten die Justiz- und Sicherheitsbehörden?

Neben den NSU-Untersuchungsausschüssen im Bundestag und in den verschiedenen Landtagen wird im Oberlandesgericht München das Gerichtsverfahren gegen Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben und weitere Angeklagte durchgeführt. Und neben dieser parlamentarischen und gerichtlichen Aufklärung spielen auch Journalistinnen und Journalisten eine wichtige Rolle. Durch sie werden immer wieder wichtige und unberücksichtigte Details des Komplexes in die Öffentlichkeit getragen.

Wir laden Sie und Euch herzlich zu unserer Podiumsdiskussion ein, um mit Journalistinnen und Journalisten über die Teilkomplexe Baden-Württemberg und Thüringen zu diskutieren und das Gerichtsverfahren in München zu durchleuchten.

Unsere Diskutantinnen und Diskutanten sind:

  • Andreas Förster: freier Journalist und Buchautor aus Berlin; thematische Schwerpunkte Geheimdienste, politischer Extremismus und Terrorismus sowie Zeitgeschichte; er schreibt für BZ, Frankfurter Rundschau, Stuttgarter Zeitung, der Freitag und das österreichische Nachrichtenmagazin Profil sowie weitere Zeitungen und Magazine
  • Lena Kampf: Journalistin, Rechercheverbund NDR/WDR/SZ; stern-Berichterstatterin vom NSU-Prozess in München
  • Mark Kleber: Journalist beim SWR, berichtet für dessen Hörfunkprogramme  über die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses des Landtags von Baden-Württemberg

Moderation: Madeleine Henfling, stv. parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion; Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Obfrau im  NSU-Untersuchungsausschuss 6/1 im Thüringer Landtag.

Für unsere Planungen bitten wir Sie um eine Anmeldung bis Freitag, 30. Oktober 2015, an: tamer.duezyol@gruene-fraktion.thueringen.de / Tel.: 0361 377-2682 / Fax: 0361 377-2665.

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Organisatorische Hinweise:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Sollten Sie aufgrund einer Behinderung weitere Hilfe benötigen, bitten wir Sie, uns umgehend zu kontaktieren.

Datenschutzrechtlicher Hinweis:
Als Gast dieser Veranstaltung willigen Sie ein, dass BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen Aufnahmen der Veranstaltung, auf denen Sie zu sehen sind oder sein könnten, nichtkommerziell nutzen darf. Dies umfasst insbesondere die Verwendung im Internet (Homepage und Facebook-Fanseite der Fraktion) sowie in Publikationen der Fraktion. Bei einer Weitergabe der Einladung ist darauf hinzuweisen.

Ausschlussklausel:
Die Veranstalterin behält sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Adresse

Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Deutschland