Schließung von Katzhütte überfällig

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Vor zwei Jahren starteten Flüchtlinge aus Katzhütte den Protest für die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft, einem ehemaligen DDR-Ferienlager in Katzhütte. Damals formulierten die Flüchtlinge offensiv ihre Forderungen zur Verbesserung der Lebenssituation vor Ort. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben diese Forderungen von Anfang an unterstützt. Astrid Rothe-Beinlich war selbst mehrmals vor Ort und hat unter anderem mit der Landrätin Marion Philipp (SPD) über die schlechten Bedingungen diskutiert und sich immer wieder für die Schließung dieser und ähnlicher Unterkünfte stark gemacht. „Dass es nun endlich Mindestbedingungen für den Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften und die soziale Betreuung von Flüchtlingen geben soll und dies zur Folge hat, dass Unterkünfte wie in Katzhütte geschlossen werden müssen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, betont Astrid Rothe-Beinlich, Sprecherin für Flüchtlinge und Migration in der bündnisgrünen Fraktion im Thüringer Landtag. „Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist eine der großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen in einer globalisierten Welt. Integration ist für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN keine Einbahnstraße. Sie steht vielmehr für einen Austausch mit- und untereinander und für das Lernen voneinander. Dieser Austausch kann in einer separaten vom sonstigen Leben abgegrenzten Unterkunft, wie in der GU Katzhütte, jedoch nicht stattfinden. Die Wohnbedingungen in den Bungalows sind miserabel und in einem abgelegenen Ort wie Katzhütte ist eine Integration der MigrantInnen nahezu ausgeschlossen“, macht Astrid Rothe-Beinlich weiterhin deutlich. „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nehmen das anstehende Inkrafttreten der Mindestbedingungen zum Anlass, um erneut für die dezentrale Unterbringung in Wohnungen oder mindestens wohnungsähnlichen Unterkünften in Städten und Gemeinden mit Anschluss an das soziale, kulturelle und gesellschaftliche Leben zu werben. Weiterhin fordern wir eine auskömmliche Grundsicherung auch für AsylbewerberInnen und die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes und lehnen die Residenzpflicht ab“, erklärt Astrid Rothe-Beinlich abschließend.