Kinderschutz braucht sichere Grundlage

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Sozialministerin Taubert kann nicht ausschließen, dass die schwierige Haushaltslage Lücken reißt im Kinderschutz. Genau das Gegenteil ist aber nötig, findet Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag. „So viele gute Ideen, soviel Engagement gibt es in diesem Land. Wir müssen davon wegkommen, immer wieder Modellprojekte zu initiieren und dann nicht fortzusetzen. Die Beteiligten brauchen Planungssicherheit, auch die freien Träger. Langfristige Verträge sind nötig, um die Kontinuität der Arbeit zu erhöhen.“ Es ist beschämend, wie viele Kinder hier in Thüringen in Armut leben müssen. Und statt tatsächlich etwas zu tun, bleibt es bei Willensbekundungen. Die Ministerin sagt zwar, dass z.B. das System der Familienhebammen gefördert und ausgebaut werden muss, wie viel Geld dafür zur Verfügung steht, bleibt aber offen. Anja Siegesmund: „Dabei kann eine qualifizierte Hebamme viel leichter Zugang zu den Müttern finden, als beispielsweise das Jugendamt. Nur weil viele von ihnen derzeit die Familienbetreuung neben ihrer normalen Arbeit leisten, gibt es so gute Ergebnisse. Dieses System muss dringend unterstützt werden – und zwar mit Geld und Qualifizierung.“ Dass sehr viele Thüringer trotz Wirtschaftskrise bereit sind, Kindern zu helfen, zeigen die Erfolge der kirchlichen Aktion „Kindern Urlaub schenken“. Ihre Spenden haben sich in Thüringen und Sachsen-Anhalt verdoppelt. Etwa 2000 von Armut betroffene Kinder konnten von dem Programm profitieren. Ministerin Taubert hat im neuen Haushalt 3 Mio. Euro für den Kinderschutz angemeldet. Anja Siegesmund, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion: „Ich bin gespannt, wie viel ihr eine Regierung mit einer Koalition aus christlichen Werten und sozialen Ansprüchen am Ende zur Verfügung stellen wird.“