Landrat Münchberg demonstriert Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft

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„Im aktuellen Amtsblatt des Weimarer Landes demonstriert Landrat Hans-Helmut Münchberg unter der Überschrift `Kriminelle Ausländer raus´ exemplarisch, dass Rassismus in der Mitte der Gesellschaft auf erschreckende Art und Weise Verankerung findet“, so kommentiert Astrid Rothe-Beinlich, migrationspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion und Vizepräsidentin des Thüringer Landtages, den dort erschienen und von Münchberg unterzeichneten Artikel. Bei Begriffen wie `Rassimus´ und `Vorurteile´ denken viele nur an Rechtsextremismus. Doch Nazis und ihre Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft sind nur die Spitze des Eisberges eines nahezu alltäglichen Rassismus. „Wenn nun ausgerechnet ein Landrat in derart populistischer Art und Weise seine Position benutzt, um Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu machen und zugleich diejenigen als Gutmenschen verunglimpft, die sich für die Anerkennung von Deutschland als Einwanderungsland stark machen, dann dürfen und können wir nicht schweigen. Besonders gefährlich ist Münchbergs Agieren, da er in vermeintlich gute und schlechte AusländerInnen unterteilt und pauschal verunglimpft. Unser Ziel ist es, dass Rassismus nicht länger verschwiegen und stillschweigend geduldet, sondern ihm offensiv begegnet wird", stellt die Grünenpolitikerin klar. „Diese permanente Unterstellung, Menschen mit Migrationshintergrund seien integrationsunwillig oder kriminell, bedient auf platteste Art und Weise rassistische Klischees. Ein Blick in die Kriminalstatistik würde genügen, um zu erkennen, dass Realität und Schein meilenweit auseinanderliegen. Da geht es auch nicht um Beschönigung oder vermeintliches Gutmenschendenken sondern schlicht um die Anerkennung von Fakten", so Rothe-Beinlich.