Grüne Fraktion fordert Schutz für AsylbewerberInnen in Gerstungen

Bild zur Pressemitteilung
Laut einer Pressemitteilung der NPD Eisenach plant diese, vertreten durch Patrick Wieschke und Tobias Kammler, für Freitag, 5. November 2010, einen Besuch in der AsylbewerberInnenunterkunft in Gerstungen. "Wer diese Ankündigung der NPD liest, in der es vor Beschimpfungen und Lügen nur so strotzt und in der deutlich die menschenverachtende Haltung der NPD gegenüber AsylbewerberInnen zum Ausdruck kommt, der muss alles dafür tun, dass dieser ‚Besuch‘ nicht stattfinden kann. Es liegt in unser aller Verantwortung, die in Gerstungen lebenden Menschen vor der NPD zu schützen. Wenn die NPD nun auch noch in das letzte Stück Privatsphäre, das die Betroffenen in einer Gemeinschaftsunterkunft haben, eindringt, kommt dies einer massiven Bedrohung dieser Menschen gleich", ist Astrid Rothe-Beinlich, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, überzeugt. "Die Ankündigung, dass die Herren Wieschke und Kammler den Betroffenen die Heimreise nahelegen wollen, ist eine offene Drohung. Dass durch die NPD zudem angekündigt wird, die Betroffenen und ihre Unterbringung solle auch noch im nächsten Wartburgkreis-Boten – der NPD-Zeitung vor Ort – veröffentlicht werden, lässt das Schlimmste befürchten. Ich fordere daher die für die Unterkunft Gerstungen Verantwortlichen mit Nachdruck dazu auf, alles dafür zu tun, dass die NPD keinen Zutritt zum Gelände erhält und die Betroffenen allen Schutz vor dieser durch NPD-Aktivisten geplanten Heimsuchung erfahren, den sie brauchen", schließt die Grünenpolitikerin.