CDU-Familienpolitik ist unsozial, ungerecht und unmodern

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Die familienpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Anja Siegesmund, kritisiert die Ankündigungen der CDU zu Familienrealsplitting scharf. „Christian Gumprecht zaubert nur ein altes CDU-Kaninchen aus dem Zylinder. Dass sich die Christdemokraten für ein Familiensplitting stark machen, ist weder neu noch ändert es etwas daran, dass ihre Familienpolitik weiterhin unsozial, ungerechnet und dem naiven Familienbild der 1950er Jahre in Westdeutschland verhaftet bleibt“, sagt Siegesmund. Die Familienpolitik in Deutschland leide nicht darunter, dass man zu wenig Geld für Familien ausgebe, sondern es falsch und weitgehend wirkungslos einsetze. Das ändere sich auch beim Familienrealsplitting nicht. „Der CDU Thüringen scheint nichts anderes einzufallen, als Ideen der Bundesebene hinterherzulaufen, anstatt selbst kreativ zu werden und zu handeln“, so Siegesmund weiter. „Auch vom Familienrealsplitting werden vor allem Familien mit hohem Einkommen profitieren. Zudem wird damit die Ehe gefördert, da die CDU es auch kinderlosen Ehen gewähren will. Das ist keine Familienpolitik, denn bei dieser geht es immer um die Kinder, nicht um die Ehe“, so die Vorsitzende und familienpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen im Thüringer Landtag. „Wenn die CDU Wahlfreiheit und Spielräume für Familien schaffen will, dann würde sie endlich das antiquierte Ehegattensplitting abschaffen und das gesparte Geld in den qualitativen Ausbau von Kindertagesstätten investieren. Niedrige Kitabeiträge und gute Kitas sind die einfachste und effektivste Familienförderung. In Thüringen kann die CDU diesen Schritt schon morgen machen, indem sie das Thüringer Erziehungsgeld endlich abschafft“, schließt Anja Siegesmund.