Für gesunde Ernährung werben

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Anlässlich des morgigen Tages der gesunden Ernährung mahnt die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein höheres Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger bei diesem Thema an. „Krankheiten wie Adipositas und Diabetes sind längst zu weitverbreiteten Phänomenen geworden – dabei können sie in vielen Fällen durch Verhaltensänderungen vermieden werden“, sagt die Anja Siegesmund, Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. In Studien zum Übergewicht liegen die Thüringerinnen und Thüringer bundesweit an der Spitze. „Besonders besorgniserregend ist dabei, dass immer mehr Schulkinder betroffen sind.“ Die Zahl der krankhaft Fettleibigen hat bundesweit bei Kindern seit 1999 um drei Prozent, bei Erwachsenen um vier Prozent zugenommen. Jedes siebte Kind ist übergewichtig. „Diesem Trend muss entgegengewirkt werden, denn die übergewichtigen Kinder und Jugendlichen von heute sind die kranken Erwachsenen von morgen, die dann unsere Sozialsysteme zusätzlich belasten“, so die Grünen-Politikerin. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern, die Prävention deutlich zu stärken. „Die einfachste und oft effektivste Maßnahme ist Bewegung“, betont Siegesmund. „Auf Angebote dazu muss immer wieder aufmerksam gemacht werden.“ Zudem setzt sich die bündnisgrüne Fraktion für ein Schulobstprogramm ein. „Wir müssen frühzeitig für gesündere Essgewohnheiten werben, um späteren Fehlernährungen vorzubeugen“, so Siegesmund weiter. Es zeige sich aber auch, dass Aufklärung allein nicht ausreiche. Die Politik müsse dafür sorgen, dass die Werbung für gesundheitsschädlliche Produkte eingeschränkt und die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in Ampelfarben gekennzeichnet wird. Siegesmund kritisiert in diesem Zusammenhang die Blockadehaltung von CDU/CSU und FDP in der Bundesregierung. „Für Schwarz-Gelb hat stets die Industrie Vorrang vor dem Wohl der Allgemeinheit und der Kinder. “ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden auch im Landtag parlamentarische Initiativen für den Gesundheitsschutz ergreifen. „Auch wenn letztlich die Eigenverantwortung entscheidend ist, brauchen wir gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen“, sagt Siegesmund. „Unsere Gesellschaft kann es sich nicht leisten, noch länger darauf zu warten, dass sich die Vernunft durchsetzt.“
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