Kaiserschnitt nicht verharmlosen

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Anlässlich aktueller Meldungen zur Zunahme von Kaiserschnitten warnen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen vor einer Verharmlosung der damit verbundenen Gefahren. „Ein Kaiserschnitt sollte nicht ohne medizinische Indikation erfolgen“, sagt die Vorsitzende der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Anja Siegesmund. „Ein solcher Eingriff gefährdet immer die Gesundheit und das Leben der Mutter.“ Siegesmund, die auch gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion ist, verweist in diesem Zusammenhang auf entsprechende Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach kann das Risiko, dass die Mutter bei einem ohne medizinischen Grund durchgeführten Kaiserschnitt stirbt oder schwere Komplikationen erleidet, im Vergleich zu einer natürlichen Entbindung deutlich steigen. „Da es sich keineswegs um eine harmlose Option handelt, darf dieser Eingriff nur unter streng geregelten Voraussetzungen erfolgen“, so Siegesmund. Diese Position interstützt auch Madeleine Henfling, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen. „Für die Ausweitung der Kaiserschnitte gibt es keinerlei gesundheitspolitische Begründung.“ In Thüringen stieg der Anteil der Kaiserschnitte an den Geburten von 1991 bis heute von 10 auf 25 Prozent. „Dieser Wert liegt mehr als doppelt so hoch, wie die WHO für angemessen hält“, betont Henfling. Damit Geburten auch weiterhin vor allem auf natürlichem Weg erfolgen können, sei eine Besserstellung des Hebammenberufes unabdingbar. „Es ist nicht hinnehmbar, dass deren Tätigkeit zunehmend gefährdet wird“, so die grüne Landessprecherin. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen daher die Demonstration der Hebammen am Freitag (14. Januar), 11 Uhr, auf dem Rollplatz in Weimar.