Klarheit zu Kosten und Risiken nötig

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Angesichts von Medienberichten über die unklare Finanzierung der weiteren Wismut-Sanierung fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein klares Konzept. „Gerade die jüngeren Generationen müssen wissen, welche finanziellen Belastungen aus diesem Erbe noch auf sie zukommen“, sagt die Vorsitzende der bündnisgrünen Fraktion, Anja Siegesmund. „Zudem muss die Öffentlichkeit endlich über mögliche Risiken aufgeklärt werden, die sich aus den kontaminierten Altlasten ergeben.“ Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat eine Große Anfrage an die Landesregierung gestellt, um eine verlässliche Basis für die weitere Auseinandersetzung mit diesen Themen zu erhalten. Es habe sich gezeigt, dass der bisherige Zeitplan zur Sanierung nicht seriös genug war, so Siegesmund weiter. „Es ist gut, dass er nun revidiert wurde.“ Allen hätte klar sein müssen, dass die Renaturierung der ehemaligen Wismutflächen ein Langzeitprojekt ist. „Umso wichtiger wäre eine realistische Konzeption gewesen“, betont die Grünen-Politikerin, die aus Gera stammt. „Zudem steht die Wismut weiter in der Verantwortung, auch nicht kartierte Altlasten zu sanieren.“ Neben den Umweltzerstörungen müssten auch die gesundheitlichen Folgen, die den Bewohnern der Wismutregion und vor allem den ehemaligen Bergarbeitern durch den Uranabbau entstanden sind, stärker beachtet werden. „Die Herausforderungen der Wismut-Sanierung machen hier in Thüringen deutlich, mit welchen Problemen und Kosten die Nutzung der Atomenergie verbunden ist“, erklärt Siegesmund. „Die Kernkraft birgt erhebliche Risiken und stellt daher keine Brücken- oder gar Zukunftstechnologie dar.“