Zentralisierung der Umweltbildung ist falsches Signal

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Die Thüringer Landesregierung hat Ernst gemacht mit ihrer Ankündigung, die vier regionalen Nachhaltigkeitszentren aufzulösen. Wie das zuständige Umweltministerium mitteilte, wird ab 1. Januar die IG Stadtökologie Arnstadt e.V. als zentrales Nachhaltigkeitszentrum für ganz Thüringen zuständig sein. „Was Umweltminister Reinholz als Bündelung der Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung verkauft, ist in Wirklichkeit die Aufkündigung einer erfolgreichen Entwicklung mit gewachsenen regionalen Strukturen“, erklärt der umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten. „Viele Thüringer Vereine und Verbände haben sich in den vergangenen Jahren mit viel Engagement an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele beteiligt und im Freistaat trotz permanenter Unterfinanzierung gute Bedingungen für den Umweltbildungsbereich geschaffen. Das konnte nur geschehen durch die hervorragende Betreuung der Organisationen durch die regionalen Nachhaltigkeitszentren vor Ort.“ Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte bereits in den vergangenen Wochen auf die aktuellen Probleme bei der Projektbewilligung 2010 hingewiesen und das Umweltministerium aufgefordert, unverzüglich die Mittel für die Umweltbildung in Thüringen an die Vereine und Verbände auszureichen und von der Zerschlagung der bestehenden, erfolgreich agierenden Strukturen im Bereich Umweltbildung und Agenda 21 Abstand zu nehmen. „Die Nichtausreichung der 2010 zur Verfügung stehenden Mittel für die Umweltbildung infolge eines Bearbeitungsstaus im Umweltministerium, die Kürzung der sowieso schon zu knappen Mittel für das kommende Jahr und nun die Zerschlagung der bewährten regionalen Strukturen – die Thüringer Landesregierung stellt sich damit in Sachen Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz ein Armutszeugnis aus“, so Augsten abschließend.