
„Wir begrüßen die Ausweitung der Jagdzeiten von Rehböcken, genauer gesagt die Angleichung der Jagdzeiten für alle Rehe“, sagt der forstpolitische Sprecher, Dr. Frank Augsten. „Angesichts zunehmender Wildschäden ist dies ein erster Schritt. Denn die neue Regelung gilt nur für einige Thüringer Jagdbezirke und ist deshalb zu zögerlich. Wir fordern die ausgeweiteten Jagdzeiten für ganz Thüringen anzuwenden.“
„Der Hauptgrund für die fehlende Jagdzeit für Rehböcke im Herbst ist, dass die Tiere in dieser Zeit keine Trophäe tragen. Das Schießverbot für Rehböcke im Herbst ist das Symbol für die Trophäenorientierung im deutschen Jagdrecht. Auf Grund der alten Regelung wird zur Sicherheit auch der Abschuss von weiblichen Rehen in der Praxis lieber unterlassen“, so Augsten weiter.
Abschließend fordert Augsten, den Grundsatz „Wald vor Wild“ im Sinne des notwendigen Waldumbaus und des Klimawandels konsequent umzusetzen. Damit können zudem gute Forstbetriebsergebnisse im Landeswald erzielt werden.
Hintergrund: Die Landesregierung hat in einigen Landesjagdbezirken die Jagdzeiten für Rehböcke geändert. Danach dürfen, zunächst befristet für ein Jahr, Rehböcke nicht nur bis zum 15. Oktober, sondern bis zum 15. Januar des Folgejahres geschossen werden.
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