Frauenquote in Aufsichtsräten und Führungspositionen überfällig!

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Der wirtschaftspolitische Sprecher der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die letztendliche Entscheidung des Parlaments, die Forderungen des Corporate Governance Kodex als ersten Schritt hin zu mehr Gleichstellung von Frauen zu unterstützen.

„Die Zustimmung ist aus unserer Sicht ein wichtiges Signal für die Einführung einer verbindlichen Frauenquote, die wirtschaftlich geboten und erforderlich ist. Im Jahre 2020 werden uns etwa 200 000 Fachkräfte fehlen. Es wäre daher fahrlässig, weiterhin auf qualifizierte Frauen in Führungspositionen zu verzichten", so Adams. Wichtig sei es nun, dass diese allseits unterstützte Forderung auch alsbald in die Realität umgesetzt werde.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte den Antrag für die Einführung einer Frauenquote in Aufsichtsräten zur Verbesserung der Repräsentanz von Frauen bereits im Januar im Parlament eingebracht. Seitdem gab es dazu eine lebhafte Debatte, an deren Ende der nun verabschiedete Kompromiss steht.

Die frauenpolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Astrid Rothe-Beinlich, erläutert noch einmal die Intention: „Andere europäische Länder wie z.B. Norwegen, Frankreich und Finnland haben diesen Weg bereits erfolgreich beschritten. Auch im Bundestag wurde von unserer Fraktion mittlerweile ein entsprechender Antrag eingebracht. Thüringen sollte dem nicht weiter hinterherhinken. Nach wie vor sind die Aufsichtsräte fest in Männerhand. Gleiches gilt für Vorstandsposten. Die männliche Selbstüberschätzung ist einer der Gründe dafür, dass Frauen trotz objektiv besserer Eignung vielfach eine Führungsposition verwehrt bleibt. Deshalb ist die Einführung einer Quote unbedingt erforderlich. Weiterhin werben wir für ein Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, um gerade Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen die eigenständige Existenzsicherung zu gewährleisten. Es gibt also noch viel zu tun", schließt Rothe-Beinlich.

In diesem Zusammenhang begrüßt die Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Ernennung von Frau Prof. Dr. Susanne Baer und Monika Hermanns zu Richterinnen am Bundesverfassungsgericht und wünscht ihnen viel Erfolg bei der Erfüllung Ihrer verantwortungsvollen Aufgaben.