Der Schwur von Buchenwald mahnt uns auch heute: Nie wieder!

Kranz Buchenwald

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora am 11. April erklären Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und Madeleine Henfling, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Antifaschismus in der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Das Erinnern an den Holocaust, die Schrecken des Nationalsozialismus und an die vielen Opfer, die unter anderem in den Konzentrationslagern der Nazis ihr Leben lassen mussten, darf niemals aufhören. Der Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora, die zu den größten Vernichtungslagern der Nazis gehörten, macht uns immer wieder klar, dass wir angesichts unserer historischen Verantwortung, des Wissens um den Holocaust und des Erinnerns für die Zukunft, besonders aufmerksam sein müssen, wenn es darum geht, neuen und alten Nazis die Stirn zu bieten sowie gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit allerorten aufzustehen.“

Der Respekt der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gilt insbesondere den ehemaligen Insassen der Konzentrationslager, die in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals nicht an die Orte ihrer Peinigung zurückkehren können, um zu erinnern und zu mahnen: Nie wieder! „Dieser Schwur von Buchenwald ist für uns Auftrag und Verpflichtung zugleich“, so die Grünenpolitikerinnen.

Die Gedenkstätte wird daher stellvertretend die Kranzniederlegung für alle vornehmen, die sonst vor Ort wären. Unser Dank gilt hier den Mitarbeiter*innen und Mitarbeitern, die so die Erinnerung für alle möglich machen.

„Die Gräueltaten des NS-Regimes dürfen unter keinen Umständen beschönigt oder geleugnet werden und vor allem nie wieder vorkommen. Deshalb braucht es auch die Stärkung der Demokratiebildung und eine gelebte Erinnerungskultur. Nicht nur die jährlichen Ergebnisse des ‚Thüringen-Monitor‘ zeigen uns, dass Neonazismus sowie rechtsextreme und rassistische Einstellungen bei weitem keine Randphänomen darstellen, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Zu denken geben müssen uns zudem die massiv gestiegenen rassistischen Übergriffe und Anfeindungen auch und gerade in der jetzigen Krisensituation. Uns muss bewusst sein, dass aus Brandreden leider immer wieder auch Brandsätze werden. Daher gilt es, schon den Anfängen zu wehren“, geben Rothe-Beinlich  und Henfling abschließend zu bedenken.