Grüne Landtagsfraktion fordert Pflegebonus von 1500 Euro

Pflege Hände

Die Thüringer Landtagsfraktion unterstützt den Vorstoß aus Schleswig-Holstein, für alle Pflegekräfte einen Bonus von 1500 Euro steuerfrei pro Person auszuzahlen und fordert eine Umsetzung auch in Thüringen.

„In dieser Krisensituation kann kein Geld der Welt die wichtige Arbeit unserer Pflegekräfte aufwiegen. Trotzdem  wollen wir endlich mehr als nur warme Dankesworte finden“, so die Fraktionsvorsitzende Astrid Rothe-Beinlich.

Bisher zielen alle Hilfspakete und Sicherungsfonds der Länder und des Bundes auf die Stabilisierung der Wirtschaft. An die  Pflegekräfte, die in dieser Situation einen unverzichtbaren und somit lebensnotwendigen Beitrag in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und auch ambulant  leisten und sich gleichzeitig dem hohen Risiko der Ansteckung aussetzen, wurde bisher aber noch nicht gedacht. „Wir wollen deshalb bereits jetzt unsere Anerkennung für alle Arbeitnehmer*innen in diesen Berufen klar zum Ausdruck bringen und ihnen mit diesem Bonus den Rücken freihalten für die Aufgaben, die in den kommenden Monaten auf sie weiter zu kommen“, so Rothe-Beinlich weiter. Es geht der grünen Fraktion aber auch darum, den Fokus auf Jobs zu lenken, die viel zu lange unbeachtet und zu gering entlohnt  geblieben sind. Fakt ist, dass wir grundsätzlich eine bessere Entlohnung aller in der Pflege brauchen.

Vor wenigen Tagen hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz  bekannt gegeben, eine Möglichkeit schaffen zu wollen, für alle Arbeitnehmer*innen in systemrelevanten Berufen Boni in einer Höhe von bis zu 1500 Euro steuerfrei zu stellen. Aus Schleswig-Holstein stammt die Idee, diesen Bonus an die Pflegekräfte auszuzahlen. „Wir Bündnisgrünen stehen einer entsprechenden Bundesratsinitiative der Schleswig-Holsteiner positiv gegenüber, können uns aber auch eine Zahlung dieser Anerkennung aus unserem Landeshaushalt vorstellen. Wir gehen dabei von Kosten von  ca. 50 Mio. Euro aus, das ist sogar noch aus der gut gefüllten Rücklage zu stemmen“, so der finanzpolitische Sprecher der Fraktion Olaf Müller abschließend.

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