Weltweit einzigartige Professur erhalten

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert die Thüringer Landesregierung auf, sich bei der hessischen Landesregierung für den Erhalt des Fachbereiches „Ökologische Agrarwissenschaften“ an der Universität Kassel/Witzenhausen einzusetzen. Für den agrarpolitischen Sprecher der bündnisgrünen Fraktion, Dr. Frank Augsten, ist das geplante Aus für den Lehrstuhl völlig unverständlich. „Der sehr unverdächtige Weltagrarrat hat auch den wissenschaftlichen Einrichtungen ins Stammbuch geschrieben, sich von vielen alten Lehrmeinungen zu verabschieden. Die Zukunft liegt in einer Landwirtschaft, die sich auf Klimaschutz, Biodiversität, Ernährungssouveränität und den Schutz der natürlichen Grundlagen sowie der Tiere besinnt. Die Universität Kassel/Witzenhausen hat als eine der ersten diesen Weg eingeschlagen. Das Ende des Lehrstuhls für biologisch-dynamische Landwirtschaft – des einzigen weltweit – ist ein Schritt zurück“, so Augsten weiter. „Als langjähriger Lehrbeauftragter der Universität Kassel/Witzenhausen weiß ich, dass viele Studentinnen und Studenten gerade wegen der einzigartigen Ausrichtung hier studieren“, erklärt der Agrarpolitiker. „Als jemand, der viel an Hochschulen und Universitäten arbeitet, schätze ich die Internationalität der Studentenschaft in meinen Kursen in Witzenhausen sehr. Dass unter den Studierenden auch viele aus Thüringen sind, freut mich besonders.“ Die vom späteren Präsidenten des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Hardy Vogtmann, ins Leben gerufene Professur genießt international einen herausragenden Ruf. Das belegen nicht zuletzt die Studentinnen und Studenten selbst, die aus allen Teilen der Welt kommen. Auch die diesjährige Berufung des Direktors des weltweit bedeutsamsten Ökolandbau-Forschungsinstitutes Dr. Urs Niggli zum Professor in Witzenhausen zeigt die Ausnahmestellung der Universität in der Forschungs- und Wissenschaftsszene in Deutschland und international.