Bessere Orientierung für Verbraucher*innen durch staatliches Tierwohlkennzeichen?

Huhn

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat die Kriterien für das neue staatliche Tierwohlkennzeichen der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu erklärt Babett Pfefferlein, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Dieses Label ist nicht mal halbherzig, dieses Label ist eine Mogelpackung. Damit hat die Bundesregierung wieder einmal die Chance vergeben, dass sich Verbraucher*innen schnell, unkompliziert und verlässlich beim Kauf über Produkte aus Betrieben informieren können, die den Tieren ein würdiges Leben ermöglichen.

Wer jetzt glaubt, dass damit im Sinne des Tierwohls etwas vorangeht, ist auf dem Holzweg. Das Tierwohldeckmäntelchen von Frau Klöckner ist kein warmes, und das Tierwohldeckmäntelchen ist vorn und hinten zu kurz“, so Babett Pfefferlein.

„Sich diesen Mantel anzuziehen, ist freiwillig, es bringt kaum wirkliche Anreize zur Verbesserung der Haltungsbedingungen für die Tiere und bei den großen Discountern werden andere Mäntelchen verteilt, die die Landwirt*innen an die Konzerne knebeln.  
Das ist nicht verbraucher*innen freundlich, das ist nicht erzeuger*innenfreundlich“, so Babett Pfefferlein.

„Wir wollen, dass die große Koalition in Berlin sich ihrer Verantwortung stellt. Das heißt: strengere gesetzliche Regeln für eine bessere Tierhaltung und damit auch für tiergerecht und verantwortungsvoll produzierte Lebensmittel.“