Grüne beantragen aktuelle Stunde zu Tierschutz

Drei Kühe auf einer Wiese

In Südthüringen kam es kürzlich zu einem Unfall, bei dem 500 Schweine qualvoll verendeten. Ursache war laut Pressemeldungen der Ausfall des Stromnetzes und das Nicht-Anspringen des Notstromaggregats. Der Unfall fand nachts statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes waren nicht vor Ort.

Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklärt dazu:

„Dieser Vorfall zeigt, welch hohes Risiko entsteht, wenn eine große Anzahl an Tieren in weitgehend technisierten Umgebungen ohne menschliche Fürsorge gehalten wird. Hier gilt es deshalb, die Tierhalterinnen und Tierhalter noch besser dabei zu unterstützen, ein sicheres und bezahlbares Umfeld für ihre Tiere zu garantieren.“

Beispiele für Maßnahmen zu besserem Tierwohl und mehr Tierschutz sind überschaubare Stalleinheiten, Außenluftreize und eine möglichst artgerechte Haltung auf Stroh, um die Stressanfälligkeit der Tiere zu reduzieren. Hier hat die Landesregierung mit der Reform der Agrar-Investitionsförderung bereits einen wichtigen Schritt hin zu mehr Tierwohl und Tierschutz getan.

„Nun geht es darum, dass diese Finanzmittel auch von allen Betrieben genutzt werden können, die Investitionsbedarf in diesem wichtigen Bereich haben. Oft werden diese Maßnahmen offensichtlich – auch aufgrund der schlechten Ertragssituation - in der Tierhaltung noch nicht ausreichend umgesetzt. Hier bitten wir die Landesregierung um Berichterstattung zum aktuellen Fall und um Information, wie wir hier noch schneller und effektiver helfen können “, so Olaf Müller.

Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat deshalb zu diesem Thema im kommenden Plenum am nächsten Mittwoch eine Aktuelle Stunde beantragt.

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