Erkundung von Schiefergasvorkommen muss transparent gestaltet werden

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Die Thüringer Allgemeine hat am 20. September 2010 über die Erkundung von Schiefergas in Thüringen berichtet. Der kanadische Energiekonzern BNK Petroleum hat sich die Vorrechte für die Erkundung in Thüringen gesichert. Diese Aussage wurde vom Umweltministerium bestätigt. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird in der Sitzung des Umwelt- und Agrarausschusses am Freitag, den 1. Oktober 2010, die Erkundung von sogenannten unkonventionellen Erdgasvorkommen in Thüringen thematisieren. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher, Dr. Frank Augsten: „Wir sehen die Erkundung von Schiefergasvorkommen in Thüringen kritisch und wollen erfahren, unter welchen Auflagen und Kriterien die Erkundung erfolgen soll.“ Zum Beispiel kommt bei der sogenannten Fracing-Methode ein hoher Anteil von giftigen Chemikalien zum Einsatz. Des Weiteren fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Aufklärung darüber, welche Erkenntnisse zu den Umweltauswirkungen durch den Abbau von Schiefergas der Landesregierung bei der Genehmigung von Voruntersuchungen als Bewertungsgrundlage vorlagen. „Wir wollen erfahren, ob vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse eine Erlaubnis zur Erkundung der Vorkommen unter Umweltschutzaspekten überhaupt als vertretbar erscheint. Die Verpressung von Chemikalien ins Erdreich und die Lockerung von Umweltgesetzen, wie in den USA, lässt nichts Gutes befürchten. Auch fragen wir die Landesregierung, wie die Untersuchung von Gasvorkommen zur Orientierung und Förderung der Erneuerbaren Energien in Thüringen passt.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern mehr Transparenz der Landesregierung beim Abbau von Bodenschätzen im Freistaat und wollen deshalb in Erfahrung bringen, ob weitere Anträge zur Erkundung und zum Abbau von Bodenschätzen den Fachbehörden vorliegen. „Bei der Genehmigung muss der Schutz der Umwelt vor Interessen großer Konzerne stehen“, betont Augsten abschließend.