Beim Klimaschutz eine Rolle rückwärts

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Ausbau der Erneuerbaren sichert Arbeitsplätze und Wirtschaftsstandort.

Anlässlich der Europäischen Konferenz „Klimawandel und ökologischer Umbau der Industriegesellschaft“, die vom 22. bis 23. September 2010 in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt stattfindet, erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten:

„Die Thüringer Regierungsparteien CDU und SPD zeigen immer wieder, dass es mit dem Klimaschutz bei Ihnen nicht weit bestellt ist. Ankündigungsminister Machnig lehnt zwar die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ab, sieht aber den Bau neuer klimaschädlicher Kohlekraftwerke als dringend notwendigen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft an. Klima- und energiepolitisch komplett auf dem Holzweg befindet sich Thüringens Umweltminister Reinholz. Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke als Begründung zu nehmen, das Zeitalter der Erneuerbaren Energien einzuleiten, zeigt, wie weit die CDU von einer wirklichen Energiewende entfernt ist. Das Gegenteil ist der Fall: Der schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Einsatz für Energieeffizienz sowie Energieeinsparung wird in Frage gestellt. Der Bau neuer Kohlekraftwerke und die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken schaden dem Klimaschutz und stellen den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft in Frage.“

Vor diesem Hintergrund kritisieren BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN scharf, dass der Energiekonzern Vattenfall Sponsor der zweitägigen Klimakonferenz in Erfurt ist. „Eine Klimakonferenz, finanziert mit Erlösen aus dem Verkauf von Atomstrom, ist ein Widerspruch an sich“, sagt Augsten abschließend.