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Zur gestrigen Aktuellen Stunde „Den Gefahren für Mensch und Natur durch Glyphosat in Thüringen entgegentreten“ erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag Roberto Kobelt:
„Die Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat mit aktiver Unterstützung von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am 27.11.2017 ist ein Schlag ins Gesicht von Umwelt und Verbraucher*innen. Ob im Bier, in Müslis oder in der Muttermilch - Glyphosat schafft es locker über den Boden und die Nahrung in den menschlichen Körper. Gleichzeitig schädigt das Totalherbizid die biologische Vielfalt dergestalt, dass wir in den letzten Jahren ein dramatisches Insektensterben zu beklagen haben, weil diese von sterbenden Pflanzen nicht leben können“, beschreibt Roberto Kobelt seine Eindrücke.
„Das können wir so nicht hinnehmen. Es ist jetzt Aufgabe der Politik, alles dafür zu tun, den Ausstieg aus der Glyphosatanwendung umzusetzen. Denn die Menschen haben unabhängig vom eigenen Geldbeutel ein Recht auf eine gesunde Umwelt. Deshalb ist eine zukunftsfähige Landwirtschafts- und Umweltpolitik notwendiger denn je“, erklärt der grüne Umweltpolitiker.
„Ich fordere jetzt entschiedene Schritte auf Bundesebene. Dazu gehören für mich die sofortige Anwendungsbeschränkungen für Glyphosat und ein schnellstmögliches Verbot. Daneben ist der Einstieg in ein umfassendes Pestizidreduktionsprogramm unumgänglich. Wenn Deutschland dem Vorbild von Frankreich und Dänemark folgt, hätten wir endlich wieder bessere Karten im Kampf gegen das Artensterben“, schließt Kobelt.