Antibiotikaressistente Bakterien in Fleischproben

Bild zur News

Die Bundesfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zwischen dem 28.04.2014 und dem 02.05.2015 in verschiedenen Städten Deutschlands Fleischproben gesammelt und von einem Labor auf antibiotikaressistente Keime testen lassen. Es folgt ein Auszug aus dem Testbericht:

"Zwischen dem 28.04.2014 und dem 02.05.2014 wurden in 13 Städten verschiedene Fleisch- und Wurstprodukte gekauft und insgesamt 63 Proben in einem zertifizierten Labor auf ESBL (Extended Spectrum ß-Lactamasen) analysiert. In der Regel haben wir fünf Proben aus den folgenden Städten analysiert: Berlin, Potsdam, Leipzig, Erfurt, Wiesbaden, Mainz, Saarbrücken, Düsseldorf, Dortmund, Münster, Hannover, Hamburg und Kiel. Folgende Wurstsorten wurden getestet: Mett, Teewurst/ Braunschweiger, Mettwurst/ Salami und Schinken. Dies sind sogenannte Rohwurstsorten, die bei der Herstellung weder erhitzt noch gebrüht werden. Die Proben wurden in Discountern, Supermärkten und Bäckereien erworben.

Das Ergebnis

Von 63 ESBL-Proben (verschiedene Wurst- und Schinkenprodukte) wurden auf 10 Produkten ESBL-Keime nachgewiesen (16 Prozent). Diese für den direkten Verzehr gedachten Lebensmittel stellen somit unmittelbar eine Gesundheitsgefahr für die Verzehrenden dar. Bei den Wurstwaren sind besonders die Mettprodukte (Mettbrötchen, Zwiebelmett) auffällig. Hier haben wir in 22 Prozent der Proben ESBL Keime gefunden (8 Proben von insgesamt 36). Beim letzten Test im Dezember 2012 waren es noch 16 Prozent. Insgesamt waren beim gesamten Test Putenprodukte besonders auffällig. Bei 66 Prozent der Proben (6 von 9 Proben) haben wir ESBL Keime gefunden. Bei Schinken wurden keine Keime festgestellt. Bei Teewurst und Mettwurst/ Salami wurde jeweils eine Probe positiv auf ESBL getestet."

Den vollständigen Testbericht können sie unter folgenden Link aufrufen.