Mehr Frauen in Führungspositionen in Ministerien qualifizieren

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert, dass es in Thüringer Ministerien immer noch zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt. Dies wird aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage ersichtlich. „Der prozentuale Anteil von Frauen in Führungspositionen in den Ministerien ist in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich gestiegen, bleibt aber deutlich unter den Erwartungen zurück. Einzig im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit wird ein Anteil von 50 Prozent in den hohen Entgeltgruppen erreicht. Dies ist vielleicht eher dem Namen des Ministeriums geschuldet als wirklich greifbaren Maßnahmen. Warum sonst ist dies nur allein in diesem Ministerium festzustellen? Diese Situation finde ich sehr bedauerlich“, so Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. Die Gründe für den geringen Frauenanteil sieht sie in fehlenden spezifischen Maßnahmen in den Ministerien, mangelnden Kinderbetreuungsangeboten und traditionell-rollenspezifischen Einstellungen im Hinblick auf berufliche Entscheidungen. „Ich begrüße daher, dass die Landesregierung im Zuge der Novellierung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes auf die Einführung verbindlicher Regelungen zur deutlichen Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen hinwirken will. Wir werden diesen Prozess kritisch begleiten und uns für gesetzliche Rahmenbedingungen einsetzen, die es Frauen ermöglichen, mit den gleichen Chancen wie Männer in Führungspositionen zu gelangen. Nur so ist eine wirkliche Chancengleichheit gegeben und eine Vorbildwirkung des Landes für Unternehmen gewährleistet“, so Rothe-Beinlich. Der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Aktiengesellschaften, der derzeit zur Beratung den Ausschüssen vorliegt, hat die gleiche Zielsetzung. Diese Aufsichtsräte sollen ab 2012 freiwillig zu 40 Prozent mit Frauen besetzt werden. „Frauen wollen ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenz einbringen und genutzt wissen – sonst wandern sie ab. Die fortdauernde Diskriminierung gut ausgebildeter Frauen auch in Thüringen schadet der Wirtschaft und der Demokratie. Wir wollen die Durchsetzung von Gleichstellung in jeglichen Führungspositionen“, so Rothe-Beinlich abschließend.