
Seit mehreren Wochen sitzt eine Gruppe von jungen Spanierinnen und Spaniern, die von einem privaten Arbeitsvermittlungsunternehmen mit falschen Versprechungen angeworben wurden, ohne Geld und die zugesagten Arbeitsmöglichkeiten in Thüringen fest. Mit meinem Mitarbeiter habe ich diese jungen Menschen begleitet und über den gesamten Zeitraum intensive Gespräche geführt. Dabei haben sich deutliche Widersprüche zwischen den offiziellen Verlautbarungen der beteiligten Verbände und des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie und den tatsächlichen Erfahrungen der Jugendlichen ergeben. So variierten die Angaben über die Anzahl der vermittelten Auszubildenden, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jeden Tag und angeblich bereits gelöste Probleme stellten sich wenig später als nicht gelöst heraus. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie hat den Jugendlichen versprochen, dass sich das Welcome-Center kümmert, z.B. auch im Notfall die notwendigen Mietkosten zu übernehmen. Auch eine finanzielle Unterstützung wurde den Jugendlichen zugesagt. Beides wurde jedoch bisher nicht eingehalten.