Volkskrankheit Allergien - Prävalenz und Versorgungssituation in Thüringen

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Allergische Erkrankungen haben seit Mitte des letzten Jahrhunderts in allen Industrienationen dramatisch zugenommen. In Deutschland sind Allergien mit rund 20 bis 30 Millionen Betroffenen längst zu einer Volkskrankheit geworden. Vor allem Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma bronchiale nehmen rasant zu und weisen zudem immer schwerere Erkrankungsformen und Krankheitsverläufe auf. Neben der Häufigkeit hat auch die Bandbreite der Allergene zugenommen. Bisher sind über 20.000 Substanzen bekannt, die Allergien auslösen können. Darunter natürliche Stoffe, wie Blütenpollen, Insektengift oder Nahrungsmittel, aber auch künstliche Stoffe, wie Medikamente, Kosmetik oder Reinigungsmittel. In naher Zukunft so prognostizieren Forscherinnen und Forscher wird fast die Hälfte der Menschen in der Bundesrepublik an Allergien leiden. Allergien werden daher häufig als Epidemie des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Trotz alarmierender Zunahme von Allergien hat sich die Gesundheitsministerkonferenz der Länder bisher nicht dem Thema gewidmet. Zudem sinkt laut der vom Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V. in Auftrag gegebenen Wasem-Studie die Zahl der allergologisch behandelnden Ärzte in Deutschland, so dass viele von Allergien betroffene Menschen nicht angemessen versorgt werden können. Auch auf dem 8. Deutschen Allergiekongress vom 5. bis 7. September 2013 in Bochum warnten Forscherinnen und Forscher sowie Ärztinnen und Ärzte vor einer Unterversorgung von Allergikerinnen und Allergikern.

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