Menschenkette gegen industrielle Intensivtierhaltungsanlagen: „Es ist fünf vor zwölf”

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Die Bürgerinitiative gegen die Schweinemastanlage bei Alkersleben hat heute zum Protest aufgerufen. Der landwirtschaftpolitische Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten, nimmt an der Menschenkette teil und möchte so „ein Zeichen gegen eine verfehlte Politik der Landesregierung im ländlichen Raum setzen“. Angesichts der neuen industriellen Intensivtierhaltungsanlagen, die in Thüringen entstehen und genehmigt werden, verstärken sich Befürchtungen, dass die kleinen Anlagen darunter leiden werden. Im Thüringer Landtag betonte aber die CDU gerade in den vergangenen Plenumsdebatten, dass man die Menschen mitnehmen müsse. „Diese Worte bleiben nichts als leere Floskeln, wenn in der Wirklichkeit gegen den Willen der Bevölkerung entschieden wird”, erklärt Augsten, der die Genehmigung der Anlage bei Alkersleben scharf kritisiert hatte. Für einen derartigen Großbetrieb würden viele kleine verschwinden. „Wir fordern zudem eine art- und umweltgerechte Tierhaltung anstelle neuer tierquälerischer Intensivtierhaltungsanlagen", ergänzt Augsten. Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist das Engagement gegen die industrielle Intensivtierhaltung deshalb nicht nur ein Beitrag zum Schutz der Tiere, der Umwelt und der betroffenen Bevölkerung, sondern auch für den Erhalt der Arbeitsplätze im ländlichen Raum. „Die Folgen der Intensivtierhaltung haben sich am Pfingstmontag in Abtsbessingen (Kyffhäuserkreis) gezeigt, wo 600 Scheine bei einem Lüftungsausfall durch einen Blitzeinschlag qualvoll an ihren eigenen Emissionen und Sauerstoffmangel erstickt sind", gibt Frank Augsten abschließend zu bedenken.