Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten, zeigt sich enttäuscht, dass die Einigkeit der Fraktionen im November-Plenum nun doch in eine Ablehnung der Anträge von Linke und Grünen zur Pausenversorgung gemündet ist.
„Gesundheitszustand und Ernährungsverhalten unserer Kinder geben Anlass zur Sorge. Unser Ernährungsverhalten wird in der frühen Jugend ausgeprägt. Deshalb müssen wir heute handeln, damit schlecht- oder mangelernährte Kinder nicht die Kranken von morgen sind“, sagt Frank Augsten. Grundlagen für eine gesunde Ernährung würden nicht nur im Elternhaus, sondern auch in Kindergärten und Schulen geschaffen. Das haben Wissenschaft und Politik erkannt und Maßnahmen ergriffen. So stellt zum Beispiel die EU für die gesunde Pausenversorgung an Grundschulen erhebliche Mittel zur Verfügung. „Thüringen tut sich jedoch schwer bei der Inanspruchnahme dieser Mittel und der Umsetzung der dringend benötigten Programme“, sagt Augsten weiter.
„Das Nein der Regierungskoalition zu unserem Antrag macht deutlich, dass Fachverstand offensichtlich der Fraktionsräson zum Opfer gefallen ist“, erklärt der bündnisgrüne Abgeordnete. „Dass die Landesregierung noch nicht einmal in der Lage ist, über den gegenwärtigen Stand der Programme zu berichten, wirft ein bezeichnendes Licht drauf, wie unwichtig der CDU und der SPD in Thüringen eine gesunde Pausenversorgung an Grundschulen ist.“
Augsten kündigt an, das Thema weiter auf die Agenda zu setzen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern ein gezieltes Aktionsprogramm für gesunde Kinderernährung. „Ziel muss es sein, jedem Kind täglich ein qualitativ gutes Essen kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Dabei müssen die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Verpflegung von Kindergarten- und Schulkindern verbindlich eingeführt und kontrolliert werden“, schließt Augsten.
